Die Motorkontrollleuchte leuchtet – auch Check Engine Light genannt – und gehört zu den meistgehassten Warnsignalen im Auto. Sie leuchtet ohne Vorwarnung auf, und sofort schießen einem Gedanken wie „Ist mein Auto jetzt kaputt?“ oder „Kann ich noch weiterfahren?“ durch den Kopf.
Keine Panik. In vielen Fällen ist die Ursache harmlos, aber es gibt auch Situationen, in denen schnelles Handeln gefragt ist. In diesem Artikel erfährst du, was die Motorkontrollleuchte bedeutet, welche häufigen Ursachen dahinterstecken und wann du in die Werkstatt musst.
1. Die Motorkontrollleuchte leuchtet: Was bedeutet das überhaupt?
Die Motorkontrollleuchte (MKL) ist ein Warnsignal des On-Board-Diagnose-Systems (OBD) deines Autos. Sie meldet, wenn ein Problem mit dem Motor, der Abgasreinigung oder anderen relevanten Systemen vorliegt.
Die wichtigsten Varianten der MKL:
- Gelb oder orange: Ein Fehler liegt vor, aber das Auto kann meist noch gefahren werden. Dennoch sollte das Problem bald überprüft werden.
- Rot blinkend: Sofort anhalten. Hier drohen schwerwiegende Schäden am Motor.
Wichtig: Die Motorkontrollleuchte ist oft ein Frühwarnsystem. Selbst wenn das Auto noch normal fährt, kann eine unbehandelte Ursache langfristig zu teuren Schäden führen.
2. Häufige Ursachen, warum die Motorkontrollleuchte leuchtet
Es gibt viele Gründe, warum die Motorkontrollleuchte leuchtet – von harmlos bis kritisch. Hier sind die häufigsten Ursachen:
Loser oder defekter Tankdeckel

Ein nicht richtig verschlossener Tankdeckel kann dazu führen, dass das Kraftstoffsystem nicht korrekt arbeitet.
Lösung: Tankdeckel prüfen, fest verschließen und nach ein paar Fahrten schauen, ob die Lampe erlischt.
Defekter Sensor (z. B. Lambdasonde oder Luftmassenmesser)

Sensoren überwachen das Gemisch aus Luft und Kraftstoff. Ein defekter Sensor kann falsche Werte liefern und die MKL aktivieren.
Lösung: Fehlerspeicher auslesen (z. B. in einer Werkstatt oder per OBD-Scanner) und Sensor gegebenenfalls ersetzen.
Probleme mit dem Katalysator oder Partikelfilter
Wenn der Katalysator verstopft oder beschädigt ist, steigt der Abgasdruck, und die MKL geht an. Beim Diesel kann auch der Dieselpartikelfilter (DPF) verstopft sein.
Lösung: Freifahren auf der Autobahn (bei DPF-Problemen) oder Katalysator in der Werkstatt checken lassen.
Zündprobleme (Zündkerzen, Zündspule, Zündkabel)
Ruckelt das Auto beim Beschleunigen oder läuft unruhig? Dann könnte eine defekte Zündkerze oder Zündspule schuld sein.
Lösung: Werkstatt oder selbst überprüfen – Zündkerzen lassen sich oft günstig ersetzen.
Probleme mit der Kraftstoffzufuhr
Ein verstopfter Kraftstofffilter oder eine schwache Benzinpumpe kann dazu führen, dass das Auto nicht genug Sprit bekommt.
Lösung: Kraftstoffsystem checken lassen, bei älteren Fahrzeugen könnte ein neuer Filter helfen.
3. Motorkontrollleuchte leuchtet – kann ich weiterfahren?

Ob du noch fahren kannst oder nicht, hängt von den Begleitsymptomen ab:
Du kannst noch weiterfahren, wenn:
- Das Auto sich normal verhält (kein Ruckeln, keine Leistungsverluste).
- Die Lampe dauerhaft gelb leuchtet, aber nicht blinkt.
Du solltest sofort anhalten, wenn:
- Die MKL blinkt – Gefahr für den Motor.
- Leistungsverlust, Motor stottert oder qualmt.
- Ungewöhnliche Geräusche aus dem Motorraum kommen.
Hier erklärt der TÜV, wie du die häufigsten Ursachen für eine Motorkontrollleuchte erkennst.
4. Was tun, wenn die Motorkontrollleuchte angeht?
- Auto abstellen und Motor neu starten: Manchmal handelt es sich um einen temporären Fehler, der nach einem Neustart verschwindet.
- Tankdeckel prüfen: Lockerer Deckel? Schließen und weiterfahren.
- Fehlerspeicher auslesen:
- In einer Werkstatt oder
- Mit einem OBD-Scanner (günstig ab 20 Euro erhältlich). Preiswerte OBS-Scanner gibt es auf Amazon.
- Symptome beobachten:
- Leistungsverlust oder ruckelnder Motor? Werkstattbesuch.
- Kein weiteres Problem erkennbar? Weiterfahren, aber bald checken lassen.
5. Werkstatt oder selber reparieren?
Selber prüfen & reparieren:
- Fehlercodes per OBD-Scanner auslesen.
- Tankdeckel, Luftfilter oder Zündkerzen überprüfen.
- Kleinere Reparaturen wie Luftmassenmesser oder Lambdasonde selbst wechseln.
Werkstatt nötig bei:
- Blinkender MKL oder Leistungsverlust.
- Abgasprobleme (Katalysator, Partikelfilter).
- Komplexen Motor- oder Elektronikfehlern.
Finde eine geprüfte Werkstatt in deiner Nähe für eine professionelle Diagnose.

Fazit: Motorkontrollleuchte richtig deuten & handeln
Wenn die Motorkontrollleuchte leuchtet, muss das nicht gleich ein Grund zur Panik sein, sollte aber auch nicht ignoriert werden. Wer die häufigsten Ursachen kennt, den Fehlerspeicher auslesen lässt und Symptome beobachtet, kann oft selbst eine erste Einschätzung treffen.
Wer regelmäßig Wartungen durchführt, reduziert das Risiko für teure Reparaturen. Erfahre hier, wie du die Lebensdauer deines Autos aktiv verlängern kannst!
FAQ
Wenn die Motorkontrollleuchte dauerhaft gelb oder orange leuchtet, liegt meist ein kleineres Problem vor, z. B. ein Sensorfehler oder ein loser Tankdeckel. Du kannst in der Regel weiterfahren, solltest das Fahrzeug aber zeitnah prüfen lassen.
Ein blinkendes Licht ist ein Warnsignal für einen schwerwiegenden Fehler, etwa eine Fehlzündung. In diesem Fall solltest du sofort anhalten und den Motor abstellen, um Schäden zu vermeiden. Lass dein Auto in der Werkstatt prüfen.
Ja, mit einem OBD-Scanner kannst du den Fehlerspeicher auslesen und zurücksetzen. Allerdings solltest du das nur tun, wenn du sicher bist, dass der Fehler behoben wurde – sonst riskierst du Folgeschäden.