Spritkosten, Steuern, Fahrspaß: Welcher Antrieb passt zu dir?

Der Gebrauchtwagenkauf ist eine spannende Sache. Man durchstöbert Anzeigen, vergleicht Preise und stellt sich irgendwann die große Frage: Soll es ein Diesel oder ein Benziner als Gebrauchtwagen sein? Beide Antriebsarten haben ihre Vor- und Nachteile – und die Wahl kann langfristig richtig Geld sparen oder eben kosten. Damit du keinen Fehlkauf machst, schauen wir uns im Folgenden mal ganz genau an, welcher Motor besser zu deinem Fahrprofil passt.


1. Anschaffungskosten: Diesel oder Benziner als Gebrauchtwagen – was kostet weniger?

Kurz gesagt: Benziner sind meistens günstiger in der Anschaffung als Diesel. Das liegt u. A. daran, dass Dieselautos oft als Firmenwagen genutzt werden und beim Neukauf schon teurer waren. Dadurch haben sie auf dem Gebrauchtwagenmarkt meist mehr Kilometer auf dem Tacho und kosten trotzdem mehr.

Aber: Die Preise für Diesel sind in den letzten Jahren gefallen – wegen Umweltzonen, strengeren Regeln und der allgemeinen Verunsicherung.
Es ist also auch gut möglich, ein gutes Diesel-Schnäppchen zu erwischen.


2. Verbrauch und Spritkosten: Wer spart mehr?

Hier punktet der Diesel ganz klar: Weniger Verbrauch, günstigerer Spritpreis – zumindest in den meisten Ländern. Ein Diesel braucht oft 15-30 % weniger als ein vergleichbarer Benziner. Wenn du viel unterwegs bist, lohnt sich das richtig. Aktuelle Diesel- und Benzinpreise kannst Du hier vergleichen.

Aber Achtung: Wenn du nur kurze Strecken fährst, kann sich der Diesel schnell rächen. Warum? Weil der Motor länger braucht, um warm zu werden, und das kann Probleme mit dem Partikelfilter geben. Wer also nur in der Stadt fährt, sollte lieber zum Benziner greifen.


3. Steuern & Versicherung: Wo bleibt mehr Geld im Portemonnaie?

Steuern & Versicherung: Wo bleibt mehr Geld im Portemonnaie?

Wenn du überlegst, ob ein Diesel oder Benziner als Gebrauchtwagen besser zu dir passt, spielen auch laufende Kosten eine wichtige Rolle.

Steuern sind ein echter Knackpunkt bei Dieselautos. Weil sie mehr CO₂ ausstoßen, haut der Staat hier ordentlich drauf. Vor allem ältere Diesel mit Euro-4- oder Euro-5-Norm können teilweise ziemlich teuer werden. Berechne hier deine KFZ-Steuer je nach Monetarisierung.

Bezüglich der Versicherung: das ist nicht ganz so einfach. Hier kommt es aufs Modell, die eigene Schadensfreiheitsklasse und das Fahrverhalten an. Generell sind Diesel oft teurer, weil sie häufiger als Langstreckenfahrzeuge genutzt werden und damit statistisch gesehen mehr Schäden verursachen.

Kurzgefasst: Benziner haben in der Regel günstigere Steuern und sind oft auch in der Versicherung erschwinglicher.


4. Wartung und Reparaturen: Was kostet dich langfristig mehr?

Wartung und Reparaturen: Was kostet dich langfristig mehr?

Dieselmotoren gelten als robust und langlebig, besonders wenn sie gut gepflegt werden. Allerdings haben sie mehr teure Verschleißteile: Turbolader, Einspritzdüsen, Dieselpartikelfilter – wenn hier etwas kaputtgeht, kann es schnell ins Geld gehen.

Benziner sind technisch einfacher aufgebaut und oft günstiger in der Wartung. Sie haben aber eine kürzere Lebensdauer, vor allem wenn sie regelmäßig stark beansprucht werden.

Für Vielfahrer lohnt sich ein Diesel, weil er länger durchhält. Wer aber nicht mehr als 10.000 bis 15.000 km pro Jahr fährt, spart mit einem Benziner auf lange Sicht mehr.


5. Fahrspaß & Nutzungsverhalten: Welcher Motor passt zu dir?

Ein Diesel fühlt sich anders an als ein Benziner – und das merkst du sofort beim Fahren. Dank des hohen Drehmoments haben Dieselautos mehr Kraft von unten raus, ideal für lange Autobahnfahrten und Anhängerbetrieb.

Benziner hingegen sind die besseren City-Flitzer. Sie drehen höher, sind laufruhiger und fühlen sich spritziger an – perfekt für kurze Strecken und „spontane Spritztouren“.

Die Regel ist simpel:

  • Viel Langstrecke? Nimm einen Diesel.
  • Viel Stadtverkehr und Kurzstrecke? Benziner ist die bessere Wahl.

6. Umwelt, Fahrverbote & Zukunftssicherheit: Worauf musst du achten?

Dieselautos haben es schwer: Stickoxide, Feinstaub, Fahrverbote in Umweltzonen – besonders ältere Modelle sind betroffen. Wer in einer Stadt mit strengen Auflagen lebt, sollte sich gut überlegen, ob ein Diesel sinnvoll ist. Ein Euro-6-Diesel ist relativ sicher, aber was in ein paar Jahren kommt, kann niemand genau sagen.

Benziner sind hier etwas entspannter. Sie verursachen zwar auch CO₂, haben aber einen besseren Ruf. Moderne Benziner mit Partikelfilter sind eine umweltfreundlichere Alternative – jedenfalls solange, bis Elektroautos wirklich massentauglich und günstig sind.


Die wichtigsten Infos zusammengefasst

DieselBenzinerGewinner
Anschaffungs-kostenTeurer in der Anschaffung, aber oft besser ausgestattetGünstiger in der AnschaffungBenziner
Verbrauch &
Spritkosten
Geringer Verbrauch, günstigerer SpritpreisHöherer Verbrauch, teurerer SpritDiesel
Steuern &
Versicherung
Höhere Steuern, oft teurere VersicherungNiedrigere Steuern & oft günstigere VersicherungBenziner
Wartung &
Reparaturen
Robust, aber höhere WartungskostenGünstigere Wartung, aber kürzere LebensdauerKommt drauf an (Benziner für Gelegenheitsfahrer, Diesel für Vielfahrer)
Fahrverhalten &
Nutzung
Ideal für lange Strecken, hohes DrehmomentBesser für Kurzstrecken & StadtverkehrKommt aufs Fahrprofil an
Umwelt &
Zukunfts-
sicherheit
Umstritten wegen Umweltauflagen und FahrverbotenWeniger Fahrverbote, umweltfreundlicher RufBenziner

Fazit: Diesel oder Benziner als Gebrauchtwagen – was lohnt sich mehr?

Diesel oder Benziner - Was lohnt sich nun als Gebrauchtwagen?

Die Entscheidung hängt ganz von deinem Fahrprofil ab!

Du bist Vielfahrer, fährst oft lange Strecken und willst günstige Spritkosten? Dann ist ein Diesel wahrscheinlich die bessere Wahl für dich. Aber achte darauf, dass es mindestens ein Euro-6-Modell ist, um Ärger mit Fahrverboten zu vermeiden.

Du fährst eher kurze Strecken, bist viel in der Stadt unterwegs und möchtest geringe Fixkosten? Dann ist der Benziner dein Auto. Niedrigere Steuern, weniger Sorgen mit Umweltzonen – und du musst keine Angst haben, dass dein Partikelfilter sich zusetzt.

Ob Diesel oder Benziner als Gebrauchtwagen – wichtig ist, dass der Antrieb zu deinem Fahrverhalten passt und langfristig zu deinen Bedürfnissen.
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FAQ

Was ist besser als Gebrauchtwagen – Diesel oder Benziner?

Das kommt auf dein Fahrverhalten an. Fährst du viele Kilometer pro Jahr und oft Langstrecke, lohnt sich meist ein Diesel. Für Kurzstrecken, Stadtverkehr und geringere Unterhaltskosten ist ein Benziner oft die bessere Wahl.

Sind Diesel als Gebrauchtwagen noch sinnvoll?

Ja, besonders Euro-6-Diesel sind weiterhin gefragt – wegen ihres niedrigen Verbrauchs und ihrer Langlebigkeit. Du solltest aber mögliche Fahrverbote und höhere Steuern im Blick behalten.

Wie viele Kilometer lohnen sich für einen Diesel-Gebrauchtwagen?

Ein Diesel lohnt sich meist ab ca. 15.000 – 20.000 km pro Jahr. Darunter frisst der höhere Kaufpreis und die laufenden Kosten den Vorteil schnell auf – dann ist ein Benziner oft günstiger.